La Strada 2008

La Strada hat in den vergangenen elf Jahren rasante Entwicklungen durchgemacht. In vielerlei Hinsicht. Selbst für uns als Initiatoren – in dieser Dimension – durchaus überraschend. Speziell in diesem Jahr gelang ein deutlicher Schritt nach vorn.

Soviel in aller Kürze: La Strada 2008, das waren 7 Eigen- und Koproduktionen, die allesamt künstlerisch geglückt und sehr gut besucht über die Bühne gingen. La Strada 2008, das waren über hundert Einzelveranstaltungen und damit verbunden volle Häuser, Plätze, Straßen und Parks. Eines fällt internationalen FachbesucherInnen besonders stark auf: Das begeisterungsfähige Publikum, das La Strada nicht nur seit vielen Jahren die Treue hält, sondern das auch offen ist für künstlerische Experimente aller Art.

Die internationale Komponente, die La Strada immer schon groß geschrieben hat, bekommt durch unsere Teilnahme am europäischen Netzwerk IN SITU alljährlich neue bedeutsame Impulse. Durch diese Kooperation werden Projekte in einer Größenordung möglich, die ein Festival alleine nicht realisieren könnte. Einheimische KünstlerInnen, wie etwa heuer der Komponist Matthias Loibner, bekommen so die Chance, in neuen Dimensionen auf internationaler Ebene zu produzieren.

Ob La Strada eine friedliche Invasion von Aliens zeigt, Gepäckmärsche durch die Innenstadt, vazierende Musikanten, verlorene afrikanische Skulpturen, musikalische Keile in den Fugen der Zeit: Das Grundmotiv ist immer die Suche nach Verständnis und Verständigung. Die Buntheit und Vielfalt des Festivals ist dafür ein denkbar einfaches, aber auch denkbar wirksames Transportmittel. Nicht zuletzt, weil es die in Europa längst vollzogene Durchdringung und Verflechtung der Kulturen und kulturellen Äußerungen beschreibt. Insofern ist La Strada immer ein Schauen auf Europa, ein Kommunizieren mit Europa, ein künstlerisches Statement für Europa.